Das Museu Nacional da Escravatura (Nationalmuseum der Sklaverei) befindet sich wenige Kilometer südlich von Luanda, der Hauptstadt Angolas, im Stadtteil Morro da Cruz. Es wurde 1977 gegründet und gilt als ein zentraler Ort der Erinnerung an den transatlantischen Sklavenhandel, der vom 16. bis ins 19. Jahrhundert Millionen von Afrikanerinnen und Afrikanern nach Amerika verschleppte.
Angola war eines der Hauptausgangsgebiete des atlantischen Sklavenhandels. Portugiesische Händler errichteten hier Stützpunkte, von denen aus Männer, Frauen und Kinder aus dem Landesinneren verschleppt wurden. Sie wurden an der Küste gesammelt, getauft und auf Schiffe verladen, die sie vor allem nach Brasilien, in die Karibik und nach Nordamerika brachten.

Das Museum befindet sich an einem symbolträchtigen Ort: In der kleinen Kapelle Capela da Casa Grande wurden viele der versklavten Menschen vor ihrer Verschiffung zwangsweise christlich getauft.
Das Sklavenmuseum in Luanda dient nicht nur als historisches Museum, sondern auch als Gedenkstätte. Es erinnert an die Opfer, thematisiert das Unrecht des Sklavenhandels und trägt zur Aufarbeitung eines zentralen Kapitels der angolanischen und globalen Geschichte bei.
Man kann das Museum täglich besichtigen und auch eine Führung mit vielen Infos wird angeboten.














