Das legendäre Skiresort Aspen Snowmass kämpft gegen die Erderwärmung

Der Tweet-o-Mat „Give a Flake“ und „Trump’s Top 7 Flake-ups“: Mit seiner aktuellen Mobilisierungskampagne verleiht das legendäre Skiresort Aspen Snowmass seiner fortwährenden Forderung nach einer angemessenen Klimaschutzpolitik in den Vereinigten Staaten neuen Nachdruck. Seit über 20 Jahren treten die Aktivisten aus allen Ebenen der Aspen Skiing Company für ihre „grünen“ Überzeugungen ein – zuhause in Colorado in Form von massiver Öffentlichkeitsarbeit und zahlloser großer wie kleiner Initiativen; aber auch in Washington, mit unermüdlicher Lobbyarbeit. Dabei geht es den Powder-Enthusiasten nicht nur um den Erhalt ihrer Existenzgrundlage, sondern vor allem um eine lebenswerte Zukunft für alle Bewohner des Planeten, denn die sehen sie massiv bedroht. So ist Aspen Snowmass mittlerweile landesweit zu einem Vorreiter im Kampf gegen die Erderwärmung geworden. Neben dem umfassenden Programm zu Nutzung und Ausbau erneuerbarer Energien sowie den langjährigen sozialen und ökologischen Initiativen in der lokalen Community, die Aspen seit Jahrzehnten unermüdlich vorantreibt, kommen Jahr für Jahr neue Maßnahmen und Initiativen hinzu. Die wichtigsten im Überblick:

Give a flake: Beim Thema Klimaschutz ist Aufklärungsarbeit essentiell. Deshalb nutzt das berühmte Skiresort im Roaring Fork Valley seinen Einfluss, um für die Klimaschutzbewegung mobil zu machen. Mit der Kampagne „Give a Flake“ ruft Aspen Snowmass dazu auf, Politikern mit ambitionierten Klimaschutzzielen, ebenso wie den eigenen Followern, via Social Media Unterstützung zu zeigen, und jene, die immer noch nicht an die Brisanz des Themas glauben, zum Umdenken aufzufordern. Dazu hat das Unternehmen einen Tweet-o-Mat online geschaltet, der die Gesinnung der Abgeordneten in Sachen Umweltpolitik offenlegt und das Posten übernimmt. Der grüne Daumen nach oben bedeutet „gives a flake“; sein rotes Gegenstück „doesn’t give a flake“. Auf der Kampagnenseite findet sich unter anderem auch ein Artikel mit „Trump’s Top 7 Flake-ups“, denn wer sich dieser Tage in den USA mit dem Thema Klimawandel beschäftigt, kommt um den Präsidenten nicht herum.

Testlauf für das E-Schneemobil von Taiga Motors: Auf dem Weg in ein neues, nachhaltigeres Zeitalter des Wintersports hat Aspen Snowmass sich mit Taiga Motors zusammengetan – einem 2015 gegründeten Unternehmen, das E-Mobilität mithilfe innovativer Ingenieurskunst geländegängig macht. Auf dem Weg dorthin suchen die Entwickler den Schulterschluss mit progressiven Akteuren der Outdoor-Industrie, die die Vehikel auf Herz und Nieren testen. Aspen ist Teil dieses Austauschs und freut sich, die Saison 19/20 mit der jüngsten Generation des Taiga Motors E-Schneemobils anzutreten – in der Hoffnung, bald auf eine ganze Flotte zugreifen zu können.

Pistenpläne auf Steinpapier: Um die wertvolle Ressource Holz zu schützen, CO2 einzusparen und einen Beitrag zum Gewässerschutz zu leisten, druckt Aspen Snowmass seine Trail Maps ab dieser Saison auf Steinpapier. Bei dessen Herstellung wird komplett auf Pflanzenfasern verzichtet, denn die Basis besteht aus gemahlenen Gesteinsresten, zum Beispiel aus bestehenden Kalksteinbrüchen. Da bei der Produktion nur rund halb so viel CO2 freigesetzt wird wie bei der herkömmlichen Papierherstellung und keine giftigen Abwässer entstehen, wird das Recyclingprodukt als wichtige nachhaltige Innovation in der regionalen Kreislaufwirtschaft angesehen.

Erhöhter Mindestlohn: Für viele Menschen ist die Entscheidung zwischen „nachhaltig“ und „konventionell“ auch eine Frage des Geldbeutels. Vor diesem Hintergrund und mit der Überzeugung, dass Wertschätzung und Respekt keine Einbahnstraße sind, hat Aspen Snowmass den Mindestlohn für Neueinsteiger egal welcher Profession auf 15 USD pro Stunde angehoben. Auf den neuen Karriereseiten der Destination finden Interessierte zudem eine Fülle spannender Infos rund um das Leben und Arbeiten im Roaring Fork Valley, in dessen Community das ehrenamtliche Engagement in ökologischen oder sozialen Projekten weit verbreitet ist. Diesen Spirit tragen auch die Arbeitgeber mit. Die Aspen Skiing Company, zum Beispiel, gewährt ihren Angestellten hierfür zwei Tage bezahlten Sonderurlaub.

PHANTOM- statt Wachsbeschichtung: PHANTOM ist eine langhaltende, einmalig aufzutragende Basisbeschichtung für Ski und Snowboards, die ohne Wachs auskommt, für alle Schneetemperaturen geeignet ist und das jährliche Nachwachsen überflüssig macht. Das getrocknete PHANTOM stellt keine Belastung für die Umwelt dar und verursacht auch langfristig keine ökologischen Schäden. Four Mountain Sports nutzt die innovative Wachs-Alternative auf allen Leih-Ski und -Snowboards. Das Angebot auf PHANTOM umzusteigen gilt zudem auch für Kunden, die ihre Ausrüstung zum Tuning in den Four Mountain Sports Filialen abgeben.

Der lokale Energieversorger Holy Cross Energy wird “grün”: Aspens Energieversorger HCE hat angekündigt, in Lincoln County, gemeinsam mit Guzman Energy, ein 150MW-Windkraftwerk zu errichten. HCE wird rund 30 Prozent seines jährlichen Energiebedarfs aus der neuen Anlage beziehen, ein wichtiger Schritt in die Zielrichtung, bis 2030 70 Prozent des jährlichen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen und so die CO2-Emissionen gegenüber 2014 um 70 Prozent zu verringern. Die Aspen Skiing Company arbeitet seit über 20 Jahren eng mit dem Energieversorger zusammen, um diese Bestrebungen zu unterstützen. Das erfolgreiche “Elk Creek coal mine methane capture project” ist ein Produkt dieser Zusammenarbeit: Bis zu dessen Abschaltung wandelt es das Methangas aus dem Kohlebergwerk Somerset in Energie um. Das 3-Megawatt-Projekt deckt den gesamten Jahresbedarf der Aspen Skiing Company und verhindert zugleich die Freisetzung des Treibhausgases in die Atmosphäre. So verschwinden pro Jahr rund 87.511 Tonnen an Kohlenstoffdioxid.

Quelle: Aspen Snowmass