Unterirdische Abenteuer in Zentralamerika

Foto: CATA

Die Länderbrücke zwischen Nord- und Südamerika überzeugt nicht nur oberhalb des Meeresspiegels, auch unterirdisch wartet sie mit einigen Attraktionen auf. Die riesigen Höhlensysteme unter den Landmassen versteckt, gehören zu den größten und tiefsten der Welt. Früher versteckten hier Piraten ihre Schätze und heute erkunden wagemutige Besucher die engen, lichtlosen Ecken Zentralamerikas. Ob schwimmend, kletternd oder auf Stahlgerüsten gehend – eine geführte Entdeckungstour erfordert Körpereinsatz und Abenteuerlust. Allen, die keine Angst vor engen feuchten Gängen oder Fledermäusen haben, empfehlen wir folgende Insidertipps:

In Guatemala liegen die „Grutas del Rey Marcos“ – ein Höhlensystem, welches erst vor etwa 20 Jahren entdeckt wurde. Im Laufe der letzten Jahre hat sich dieses zu einer der wichtigsten spirituellen Attraktionen der Region entwickelt, denn jeder darf sich bei der Überquerung des Flusses etwas wünschen. Außerhalb der Höhle lädt dieser aufgrund seiner warmen Temperaturen und türkisen Farben zu erholsamen Bädern ein.

Im Nachbarland Honduras findet man, in der Nähe von Catacamas gelegen, die Talgua Caves. Auch bekannt unter dem Namen “Die Höhle der hellen Schädel”, ist sie eine Tropfsteinhöhle mit Gruselflair. Die Kalzitwände erstrahlen in einer knochenähnlichen Farbe und die Höhle zählt zu den wenigen Grabhöhlen Zentralamerikas. Während einer geführten Tour erhalten die Besucher eine Vielzahl an archäologischen Einblicken.

Die vor Millionen von Jahren entstandenen Venado Caves befinden sich im Norden von Costa Rica, in der Nähe des Vulkan-Nationalparks Arenal. Die einst unter dem Meeresspiegel liegenden Höhlen wurden vor einigen Hundertjahren durch die Bewegung der tektonischen Platten an die Oberfläche gehoben. So entstand ein von engen Gängen durchzogenes und verwinkeltes Höhlensystem der besonderen Art. Es wird vermutet, dass die sich daraus ergebenen Schlupflöcher einst von Menschen bewohnt wurden.

Weiter im Süden wartet ein feuchtfröhliches Naturerlebnis für wahre Abenteurer: Die Bayano Höhlen in Panamá, in der Nähe des Bayano-Sees inmitten des Landes. Hier haben Reisende die Möglichkeit eine geführte Tour durch die Höhlen mit verschiedensten Aktivitäten zu kombinieren – von Wandern, Klettern, bis hin zu Kanu- oder Bootsfahrten ist für jeden Aktivurlauber etwas dabei. Nach einer entspannten Wanderung entlang des Sees, führt die Tour über einen unterirdischen Fluss in die Höhle. Von hier an ist voller Körpereinsatz gefragt. Denn um an das Ende der Höhle zu gelangen, werden kleine Strecken schwimmend zurückgelegt und Ströme sowie Wasserfälle durchquert. Wer dabei noch nicht ausreichend nass geworden ist, kann in den kristallklaren Teichen am Ausgang der Höhle baden gehen.

Eine etwas andere Höhlenformation findet man in der Dominikanischen Republik. Die Pomier Caves in der Nähe von Santo Domingo setzen sich aus insgesamt 50 verschieden großen Höhlen zusammen. Die Besucher wandeln hier auf präkolumbianischen Spuren und bewundern unter anderem fast 2000 Jahre alte Wandmalereien der Taíno sowie eine als Tempel konzipierte Höhle, die die Taíno eigens dem Gott des Regens gewidmet haben.

Quelle: Central America Tourism Agency