Hoher Frauenanteil im Kempinski Hotel Frankfurt

Foto: Kempinski Hotel Frankfurt

Im Kempinski Hotel Frankfurt haben Frauen das Sagen: der Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen beträgt in dem Fünf-Sterne-Luxus-Resort 51 Prozent. „Wir arbeiten nicht bewusst auf eine hohe Frauenquote hin, aber ich bin trotzdem stolz darauf”, sagt Karina Ansos (46), Direktorin des Kempinski Hotel Frankfurt, zum bevorstehenden Weltfrauentag am 8. März. Mit Blick auf die Karriere von Frauen in Spitzenpositionen fordert Ansos ein Umdenken in der Hotellerie: Frauen müsse die Möglichkeit geboten werden, nach der Elternzeit in eine vergleichbare Position zurückzukehren.

„Als ich als Direktorin im Kempinski Hotel Frankfurt angefangen habe, hatten wir mehr männliche Mitarbeiter in Führungspositionen”, sagt Karina Ansos. In dem Luxushotel sind derzeit 171 Mitarbeiter beschäftigt, davon 87 Frauen und 84 Männer. In Führungspositionen arbeiten neun Männer und sechs Frauen. Anne Hielscher (39) ist eine von ihnen, seit Anfang 2018 ist sie Director of F&B. Das bedeutet: lange Arbeitszeiten und flexible Schichten. „In meinem Umfeld stoße ich damit nicht immer auf volle Akzeptanz“, sagt Anne Hielscher. Sie höre oft: “Findest du nicht, dass du mit zwei Kindern zu viel arbeitest?”.

Hoteldirektorin Ansos möchte Mitarbeiterinnen mit Kind die Chance bieten, in Spitzenpositionen arbeiten zu können. Die Branche müsse umdenken, ist Ansos der festen Überzeugung. „Früher wurden Frauen bestraft, wenn sie nach der Elternzeit wieder in den Betrieb zurückkamen. Viele durften nur in Jobs mit geringer Verantwortung arbeiten.”

Gabriele Gath (57) geht in ihrem Beruf richtig auf. Seit 2006 ist sie als Technische Leiterin für sämtliche handwerklichen Belange im Hotel verantwortlich. Ihr Team besteht aus 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Handwerker, Elektriker, Maler – die meisten von ihnen sind männlich. Für ihr Team sei es nie ein Problem gewesen, eine Frau als Vorgesetzte zu haben. Trotzdem sagt Gath: „In meiner Position werden Frauen nicht als selbstverständlich angesehen – leider immer noch nicht.“

Quelle: Kempinski Hotel