Öffi-Fahrplan 2020: Verdichtung und Verbesserung vom Außerfern über Innsbruck bis Osttirol

Am 15.12.2019 tritt der neue Öffi-Fahrplan für das Jahr 2020 in Kraft. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten LHStv.in Ingrid Felipe, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug, IVB-Planungsleiter Robert Maier und René Zumtobel, Regionalleiter ÖBB-Personenverkehr, die Neuerungen: Die Straffung der Linienführung beim Schnellbus Außerfern, das neue Verkehrskonzept im Raum Hall und die zusätzliche Spätverbindung von Innsbruck nach Kreith sind nur einige der Novitäten im neuen Fahrplan des VVT, der IVB und der ÖBB.

LHStv.in Ingrid Felipe eröffnete die Pressekonferenz mit den Worten: „Der öffentliche Personennahverkehr hört nicht bei einzelnen Verkehrsträgern auf – er muss ganzheitlich gedacht, geplant und organisiert werden. Wir wollen bewirken, dass die einzelnen Räder dieses komplexen Gesamtsystems abgestimmt und bestmöglich ineinandergreifen, um noch mehr Menschen in Tirol zu begeisterten Öffi-NutzerInnen zu machen.“

Verkehrsverbund Tirol: Optimierung im Kleinen wie im Großen
„Für den diesjährigen Fahrplanwechsel galt es, bestehende Verbindungen zu verstärken und die Anschlusssituation verkehrsträgerübergreifend zu optimieren. Dies kann im Kleinen geschehen durch Einzelmaßnahmen bei den Zubringerverbindungen vom Bus zum Zug oder aber ganzheitlich gedacht durch die Erstellung neuer Verkehrskonzepte wie beispielsweise jenem für den Großraum Hall“, erklärte VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Der nächste wichtige Schritt ist die Fahrgastinformation. Alle Änderungen, die ab 15.12. wirksam werden, sind bereits jetzt in der SmartRide-App und über die Online-Fahrplanauskunft fahrplan.vvt.at für alle Öffi-NutzerInnen abrufbar.“

 

„Wir wissen, dass Änderungen im Fahrplan zunächst mit Umständen verbunden sind, jedoch werden die Maßnahmen langfristig sicherlich die KundInnenzufriedenheit steigern können“, betonte Robert Maier, Leitung Verkehrsplanung, IVB. „Bei Fragen zum Fahrplanwechsel können sich Fahrgäste gerne an das IVB-KundInnencenter in der Stainerstraße 2 wenden. Ab Anfang Dezember sind die neuen Fahrpläne dort auch als kostenlose Drucksorte erhältlich oder auf in der IVB-Fahrplanauskunft unter www.ivb.at bereits jetzt online abrufbar.“

René Zumtobel, Regionalleiter ÖBB-Personenverkehr: „Seit der Einführung des S-Bahn-Halbstundentaktes zwischen Hall in Tirol und Telfs-Pfaffenhofen am 9. Dezember 2007, hat sich dieses Angebot längst zur Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs in Tirol entwickelt. Rund 42.000 Kundinnen und Kunden können wir mittlerweile jeden Tag in unseren Nahverkehrszügen begrüßen. Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Tirol arbeiten wir ständig daran, den Mix aus Angebot und Pünktlichkeit noch weiter zu verbessern. Mit dem neuen Fahrplan profitieren heuer insbesondere Reisende aus dem Raum Brixental mit zusätzlichen Verbindungen und verbesserten Anschlüssen. Damit werden wir künftig noch mehr Menschen von den unschlagbaren Vorteilen der Tiroler Öffis überzeugen.“

Egal ob bei Bus, Bahn oder Tram, egal ob am Land oder in der Stadt: Der VVT und seine Partnerunternehmen arbeiten kontinuierlich an einem attraktiven Angebot für alle Öffi-NutzerInnen – so auch beim Fahrplan 2020, der ab 15. Dezember dieses Jahres gilt. Die wichtigsten Änderungen hierbei sind nachstehend im Überblick zusammengefasst.

DIE NEUERUNGEN IM DETAIL:

Außerfern Linie 160X: Neue Linienführung im Ehrwalder Becken und geänderte Haltestellen
Für die Strecke Innsbruck-Reutte ist ab 15.12. eine neue Linienführung vorgesehen: Die Schnellbuslinie 160X (RegiobusExpress) wird künftig die neuen Haltestellen Ehrwald Kirchplatz und Telfs Musikschule ansteuern. Dem gegenüber scheinen die Haltestellen Obsteig Holzleiten, Telfs Obermarkt und Telfs Anton-Auer-Straße nicht mehr im Fahrplan dieser Schnellbuslinie auf. Die Haltestellen in Innsbruck (Richtung Hauptbahnhof) und Reutte (Richtung Bahnhof) werden zur weiteren Straffung der Fahrzeiten in Zukunft nur mehr als Ausstiegsstellen bedient.

Lechtal: Neuer Nightliner im Verbund
Der Nightliner Warth-Elbigenalp ist ab 27.12.2019 Teil des VVT und verkehrt immer von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag (einschließlich Silvester & Ostersonntag auf Ostermontag).

Oberland: Optimierte Anschlussmöglichkeiten und zusätzlicher Kurs

Sei es die Linie 4236 nach Serfaus, die Linie 4230 nach Fließ, die Linie 4246 Richtung Stanz, die Linie 4244 nach Grins, die Linie 4242 Richtung St. Anton, die Linie 4206 nach Nassereith oder die Linie 260 ins Paznauntal: Die Anschlüsse an den Regiozug, Regiobus und den Fernverkehr in Landeck wurden optimiert, dadurch werden Umsteige- und Gesamtfahrzeit reduziert. Auch bei der Linie 4 in Imst wurden die Zeiten besser an die Zugverbindungen angepasst.

Weitere Anpassungen: Die Linie 4236 von Landeck nach Serfaus wird erneut mit Abfahrtszeit 06:22 Uhr bedient. Der Kurs um 13:05 Uhr von der Haltestelle Neuer Zoll nach Fließ (Linie 4230) wird auf 13:10 Uhr verlegt, somit kann von beiden Regiobussen (Serfaus 4236 Ankunft Neuer Zoll 13:01 Uhr und Nauders 210 Ankunft Neuer Zoll 13:09 Uhr) auf den Bus nach Fließ umgestiegen werden. Der Kurs um 13:45 von der Haltestelle Landeck-Zams Bahnhof nach Fließ (Linie 4230) wird auf 13:50 Uhr verlegt, so dass die Schüler aus Zams den Bus erreichen können. Zwischen Imst und Nassereith (Linie 4206) gibt es ab 15. Dezember außerdem eine zusätzliche Frequenz um 14:40 Uhr ab Imst an Schultagen.

Stubaitalbahn: Spätverbindungen nach Kreith

Innsbrucker Öffi-NutzerInnen können sich über verlängerte bzw. neue Spätverbindungen nach Kreith freuen: Täglich um 21:17, 22:17 und 23:17 Uhr verlassen ab Mitte Dezember die Garnituren der Stubaitalbahn den Innsbrucker Hauptbahnhof und fahren bis nach Kreith. Mit Einführung bzw. Verlängerung dieser Spätverbindungen geht ein lang gehegter Wunsch der PendlerInnen aus MuttersNatters und Kreith in Erfüllung.

Innsbruck: Neue Linie K, Optimierungen beim „H“ und beim „A“, Wiedereinführung Linie 5 und Taktveränderungen auf den Linien 1 und 3
Im Westen der Landeshauptstadt tut sich in Sachen Anbindung einiges: Die neue Linie K ersetzt den bisher verkehrenden „LK“ und ermöglicht vor allem den Öffi-NutzerInnen aus Kranebitten eine flexiblere Planung, fährt doch von dort aus ab 15. Dezember alle dreißig Minuten ein Bus die innerstädtischen Haltestellen Klinik und Terminal/Markplatz an. Zwischen Kranebitten und Allerheiligen verkehren die Öffis künftig an Werktagen im 15-Minuten-Takt. Die Linie A fährt auf ihrer Route von Sadrach zum Sanatorium Rum werktags ebenfalls im 15-Minuten-Rhythmus.

Für alle drei Linien gilt: An Sonntagen und in der Schwachverkehrszeit reduzieren sich die Frequenzen um die Hälfte, es gilt also ein Grundtakt von 30 Minuten für alle Verbindungen von Kranebitten, Allerheiligen und Sadrach in die Innenstadt.Mit Fahrplanwechsel fährt die Linie 5 wieder ihre gewohnte Strecke und geht nicht mehr in der Linie 2 auf, das Angebot auf der Linie 2 wird daher wieder zurückgefahren. Auf beiden Linien wurden die Fahrzeiten an den Realfahrplan angepasst. Die Linie 2 wird von Montag bis Freitag im 5-/10-Minuten-Takt fahren, am Samstag im 10-Minuten-Takt sowie sonntags und abends im 30-Minuten-Takt bis Peerhofsiedlung. Die Linie 5 fährt wieder von Montag bis Freitag im 15-Minuten-Takt, am Samstag im 20-Minuten-Takt und sonntags bzw. abends im 30-Minuten-Takt.
Auch die Linien 1 und 3 verkehren wieder als Straßenbahnen mit einem 15-Minuten-Takt an Samstagen. Details dazu: fahrplan.ivb.at Massiver Ausbau der Öffis in der Region Hall
Der VVT und der Planungsverband der Region Hall haben ein neues Mobilitätskonzept ausgearbeitet. Dieses tritt nun mit 15.12. in Kraft. Die Neuerungen: Keine Lücken mehr im Takt, eine optimierte Linienführung, ein erweitertes Angebot (unter anderem auch an Samstagen und von/nach GnadenwaldEichat und Mils), ein stabilerer Fahrplan und verbesserte Umsteigezeiten vom Zug auf den Bus. Details zum neuen Verkehrskonzept Hall sind online unter vvt.at/hall abrufbar.

Unterland: Neuerungen für Pillberg, Zillertal, Brixental und Kitzbühel
Pünktlich zur Skisaison verdichtet der VVT die Linienführung der Linie 8 Schwaz-Pillberg: Ab diesem Zeitpunkt kommen drei Busse auf dieser Strecke zum Einsatz, um den SkifahrerInnen eine bequeme Anreise ins Skigebiet zu ermöglichen. Im Zillertal wird der Anschluss des Regiozuges in Jenbach optimiert. Der Zug fährt zukünftig morgens bereits um 05:52 Uhr in Mayrhofen ab, um den Anschluss an den Regiozug REX 5307 und die Regiobusse nach Schwaz (4125) und Brixlegg (4111) zu gewährleisten. Auch im Brixental gibt es eine sehr gute Nachricht für alle PendlerInnen. Dank intensiver Gespräche mit dem Pendlerforum Brixental wird der Wunsch nach einer zusätzlichen Zugverbindung von St. Johann nach Wörgl (REX 5004) umgesetzt. Montag bis Freitag verkehrt hier nun ein zusätzlicher Regiozug um 06:35 nach Wörgl und gewährt durch die Ankunftszeit um 07:18 Uhr einen Anschluss an die Regiozüge REX 5308 (07:24 Uhr) und S1 (07:29 Uhr) Richtung Innsbruck. Außerdem wird auch auf anderen Verbindungen die Anschlussqualität verbessert, so wird der Fahrplan des Regiozuges REX 1500 auf die Abfahrtszeiten des Fernverkehrs ab Bahnhof Wörgl angepasst. Kitzbühel: Der weltberühmte Hahnenkamm ist – nicht nur während der Renntage – eine wichtige Destination für viele Fahrgäste. Daher werden die Regiozüge auf der Linie REX 1526 und REX 1528 ab Fahrplan 2020 ganzjährig am Hahnenkamm halten.

Optimierungen in Osttirol

Auf der Strecke Lienz-Franzensfeste wird ab 15. Dezember eine Mittagsfrequenz angeboten. Die Züge mit Nummer REX 1862 und 1857 starten nunmehr täglich um 11:50 Uhr in Richtung Franzensfeste. Die Linie 943 Winklern-Lienz wird an den Verkehr in Kärnten angepasst. Durch die Verlegung der Haltestelle Tassenbach (Abzw. Lesachtal) zum Bahnhalt entsteht ein neuer Knotenpunkt für Bus und Bahn, an dem die Linien 960X, 961 und 962 in Zukunft halten werden.

Änderungen im Fernverkehr (ÖBB)
Neben den gewohnt stabilen ÖBB-Fernverkehrsverbindungen auf der Weststrecke sowie in das benachbarte Ausland, stellt die neue tägliche Direktverbindung zwischen Bozen über Innsbruck nach Wien und retour ein Highlight des neuen Fahrplans 2019/20 dar. Mit dem neuen Zugpaar RJX 184 (07:45 Uhr ab Bozen, 14:30 Uhr an Wien Hbf.) und RJX 185 (15:30 Uhr ab Wien Hbf., 22:20 Uhr an Bozen) wird eine umsteigefreie Reisemöglichkeit von und nach Bozen angeboten, von der auch die Tiroler Kundinnen und Kunden profitieren.

Der VVT appelliert: Bitte Abfahrtszeiten kontrollieren!
„Beim Fahrplanwechsel kommen viele kleine Änderungen bei Abfahrts- und Ankunftszeiten und der Routenführung zum Tragen. Hier gilt es, den Überblick zu bewahren. Deshalb empfehlen wir: Informieren Sie sich bereits jetzt über mögliche Änderungen auf Ihrer Stammlinie. Laden Sie sich dafür am besten die die SmartRide-App auf Ihr Handy  oder überprüfen Sie ihren Fahrplan auf fahrplan.vvt.at. Selbstverständlich steht Ihnen aber auch unser VVT KundInnencenter unter 0512 561616 mit Rat und Tat zur Seite“, so Jug abschließend.

Alle Informationen zu den Änderungen finden die Öffi-NutzerInnen auch unter vvt.at/fahrplanwechsel.

Quelle: Verkehrsverbund Tirol GesmbH