Voice4Africa – Forderung nach differenzierter Beurteilung der Reisemöglichkeiten ins Südliche Afrika statt pauschaler Einstufung als Virusvariantengebiet

Sonnenaufgang über den Wolken Südafrikas / Foto: Flying Media

Nach der Entdeckung der neuen Omikron-Variante durch südafrikanische Wissenschaftler hat die Bundesregierung das gesamte Südliche Afrika zum Virusvariantengebiet erklärt. Dies führt zu einem erneuten Reisestillstand in die acht betroffenen Länder mit fatalen Folgen für die Bevölkerung sowie die Natur- und Tierwelt. Dabei sind die genaue Herkunft und die Gefährlichkeit der Variante noch gar nicht geklärt. Auch in Europa sind Fälle von Omikron bekannt.

„Wir fordern Maßnahmen mit Augenmaß und keine Schnellschusshandlungen, was die Reisebeschränkungen ins Südliche Afrika betrifft“, erklärt Hanna Kleber als Initiatorin von Voice4Africa. „Ein erneutes, pauschales Wegsperren der Länder des Südlichen Afrikas im zweiten Jahr in Folge werden die Tourismusindustrie und die Menschen, die hiervon abhängen, nicht verkraften.“

Die Belebung der Touristenankünfte zur Hauptsaison wurde in den Urlaubsregionen im Südlichen Afrika stark herbeigesehnt, um endlich wieder Einkünfte für die Menschen, aber auch den Natur- und Tierschutz vor Ort zu generieren. Allein in Südafrika arbeiten 700.000 Menschen in der Tourismusindustrie. Die erneute Stigmatisierung und Isolation der Länder des Südlichen Afrikas führt nun zum Kollaps der Reiseindustrie.

Dies kritisiert auch der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa und fordert eine sofortige Rücknahme der Reisebeschränkungen nach Südafrika. Das Land dürfe nicht für seine herausragende medizinische Forschungsarbeit bestraft werden. Noch letzten Monat waren die G20 Staaten bei ihrem Treffen in Rom darüber eingekommen, sich für die Wiederbelebung des weltweiten Reiseverkehrs einzusetzen. Vor allem in Entwicklungsländern ist der Tourismus ein bedeutender Entwicklungsmotor, der alle Teile der Bevölkerung erreicht.