Die Sonora-Wüste als Allerheilmittel

Bild:Lonna Tucker

Bereits die Indigenen Völker Nordamerikas vertrauten auf die besondere Wirkung der Wüstenpflanzen

Ganz entgegen dem Bild, was viele vor Augen haben, wenn sie das Wort „Wüste“ hören, beeindruckt die Sonora-Wüste rund um Scottsdale in Arizona mit ihrer großen Vielfalt an Büschen, Sträuchern, Blumen und Kakteen. Nicht nur sorgen diese Pflanzen in Kombination mit den Felsen für eine einzigartige Landschaft, sondern besitzen besondere Eigenschaften, auf die bereits die Indigenen Völker Nordamerikas vertraut haben. Tatsächlich ist es so, dass ganze 95 Prozent der Pflanzen, die in der Sonora-Wüste wachsen entweder medizinisch wirksam oder essbar sind.

Es heißt, dass die Native Americans begannen, sich mit den Heilmöglichkeiten durch Pflanzen und Kräuter auseinandersetzten, nachdem sie beobachtet hatten, wie Tiere diese fraßen, wenn sie krank waren. Damit legten sie den Grundstein für viele heutige Medikamente, die auf diesem alten Wissen basieren. Eine dieser Pflanzen ist die Yucca, die teilweise essbar ist. Sie hat diverse gesundheitsfördernde Eigenschaften und wirkt unter anderem entzündungshemmend.

Auch die Samen des Jojoba-Strauches, welche man heute in Shampoos und Haarpflegeprodukten findet, wurden schon vor hunderten von Jahren verwendet, um Erkältungen zu lindern oder die Haut zu pflegen. Zur Behandlung von Hautverletzungen wurde auch viel auf Aloe Vera gesetzt, da diese starke antioxidative und antibakterielle Verbindungen besitzt.

In der Sonora-Wüste gibt es mit Creosote ein regelrechtes Allheilmittel. Unternimmt man eine Wanderung auf einem der diversen Trails rund um Scottsdale, fällt die Pflanze besonders durch ihren intensiven Geruch auf. Genau dies veranlasste die Indigenen Völker in der Region vor Jahrhunderten, die Pflanze auf medizinische Eigenschaften zu testen. Die Blätter der Creosote wurden verwendet, um heilende Tees und eine Creosoit-Salbe zuzubereiten. Damals wurde sich in einer Vielzahl an Fällen auf die Creosote verlassen, sei es bei Fieber, Erkältungen, gegen Schmerzen oder bei Magenproblemen.

Ein weiteres Beispiel ist der Prickly Pear Kaktus. Früher wurde aus diesem ein Balsam hergestellt, welches zur Behandlung von Wunden und Verbrennungen genutzt wurde. Heute wird aus dem Saft des Kaktus unter anderem ein Sirup hergestellt, mit dem leckere Margaritas gemixt werden. Auch bei Spa-Behandlungen kommt der Prickly Pear Kaktus aufgrund dessen hohen Gehalts an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien zum Einsatz: Das

Four Seasons Scottsdale Resort bietet beispielsweise die Nopal Massage an, bei der warmes Kaktusgel direkt mit den Kaktus-Blättern auf die Haut aufgetragen wird.