Sechs besondere Museen rund um den Globus – alles über Rodeos, Baseballschläger, Illusionen & mehr

Bild: Jacob M. Pierce Photography/ Visitstpeteclearwater.com

Museen müssen keineswegs verstaubte Bildersammlungen sein. Rund um den Globus gibt es so einige Überraschungen und versteckte Schätze, die mit ungewöhnlichen Themen begeistern. Wir stellen sechs besondere Museen weltweit vor, bei denen es sich unter anderem um Rodeos, Illusionen, bunte Glaskunst oder Baseballschläger dreht.

Alles rund um Glas: Imagine Museum in St. Pete/Clearwater

Farbenfrohe Gebilde aus Glas in verschlungenen, exzentrischen Formen – darauf können sich Kunstfreunde im Imagine Museum St. Pete/Clearwater freuen. Gezeigt werden knapp 500 gläserne Ausstellungsstücke, die allesamt der sogenannten Studioglasbewegung zuzuordnen sind. Ihren Ursprung hat diese Kunstrichtung im Jahre 1962, als der Amerikaner Harvey Littleton in zwei Workshops zeigte, wie Glaskunst im eigenen Atelier, unabhängig von Glasmanufakturen, hergestellt werden kann. Danach gewann die Studioglasbewegung auch international an Bedeutung. Im Imagine Museum werden Ausstellungsstücke von über 50 prominenten Glaskünstlern gezeigt, die die verschiedenen Richtungen innerhalb der 60-jährigen Geschichte der Studioglasbewegung repräsentieren.

Der Wilde Westen lebt: Tucson Rodeo Parade Museum

Seit 1925 hört man in den Straßen von Tucson jeden Februar das Klappern von Hufeisen auf dem Pflaster und das Rattern alter Wagenräder. Die Tucson Rodeo Parade lädt seitdem Cowboys- und Girls dazu ein, das berühmte Tucson Rodeo zu feiern. Die Parade ist die größte nicht-motorisierte Parade der Vereinigten Staaten, da die Wagen ausschließlich von Pferden gezogen werden. In den fast 100 Jahren dieser Tradition hat das Parade-Komitee mehr als 125 Wagen gesammelt. Während man einigen anhand der Gebrauchsspuren die individuelle Historie genau ansieht, glänzen andere wiederum stolz im besten Museumszustand. Bei einem Besuch im Tucson Rodeo Parade Museum kann man sich diese umfassende Sammlung, die im Laufe der Jahre entstanden ist, ansehen. Darunter befinden sich diverse historische Schätze, wie beispielsweise Tucsons ersten Müllwagen oder den ersten Feuerwehrwagen der Stadt. Das Gelände des Museums hat übrigens auch einen spannenden geschichtlichen

Hintergrund: So befindet es sich auf dem ersten kommunalen Flugplatz der Vereinigten Staaten. Ein Teil der Wagensammlung befindet sich sogar noch im früheren Flugzeughangar.

Die Geschichte der „Bats“: Louisville Slugger Museum & Factory

„Bats“ ist der englische Fachbegriff für Baseballschläger – und genau darum geht es im Louisville Slugger Museum . Gäste erfahren in dem Museum und in der dazugehörigen Fabrik alles rund um die Geschichte und Herstellung des berühmten Slugger Baseballschlägers, mit dem Baseball-Legenden wie Babe Ruth und Hank Aaron ihre Mannschaften zum Sieg führten. Im interaktiven Museum können kleine und große Besucher über einen Bildschirm sogar einen eigenen Baseballschläger entwerfen. In der Fabrik, die seit über 130 Jahren eine der renommiertesten der Welt ist, verfolgen sie den Herstellungsprozess von einem Stück Holz bis zum fertigen Schläger. Vor dem Museum können sie den größten Baseballschläger der Welt bestaunen und ein besonderes Erinnerungsfoto für das Urlaubsalbum schießen. Und nach dem Besuch bekommen sie einen kostenlosen Minischläger als Souvenir.

Eine Welt zwischen Realität und Illusion: Museum of Illusions in Scottsdale

Das erst im Frühling 2023 eröffnete Museum of Illusions in Scottsdale bietet visuelle und lehrreiche Ausstellungen, die die Sinne anregen und die spielerische Seite von Gästen aller Altersgruppen zum Vorschein bringen sollen. Anhand von mehr als 60 Exponaten mit Hologrammen, Stereogrammen und optischen Täuschungen lernen die Besucher etwas über das Sehen, die Wahrnehmung und das menschliche Gehirn und erfahren aus erster Hand, wie die Augen den Verstand überlisten können. Dazu stehen nicht nur Informationstafeln, sondern auch designierte Illusions-Spezialisten zur Verfügung.

Inspiration aus der Natur: Das Parrish Art Museum auf Long Island

Das Parrish Art Museum auf Long Island hat sich seit Mitte der 1950er Jahre von einer kleinen, dörflichen Kunstgalerie zu einem der bedeutendsten Kunstmuseen Amerikas entwickelt. Heute beherbergt es insgesamt über 3.000 Werke zeitgenössischer Maler und Bildhauer wie John Chamberlain, Chuck Close, Eric Fischl, April Gornik, Elizabeth Peyton sowie Meister wie Dan Flavin, Roy Lichtenstein, Jackson Pollock und Willem de Kooning. Ein besonderes Highlight ist die Architektur des Gebäudes: Das innovative Design, das von Licht, Wasser und dem Himmel inspiriert ist, integriert das Museum auf einmalige Weise in die Landschaft. Gelegen auf einer riesigen Wiese, ehrt das von den Architekten Herzog & de Meuron entworfene und von der Kritik gefeierte Gebäude die natürliche Umgebung des East Ends von Long Island.

Das Kulturerbe des Inselstaates: The Dutch Onion auf den Malediven

Mitten auf der „Sunny Side of Life“ gibt es ein kulturelles Highlight, an das Besucher der Malediven vielleicht nicht als erstes denken würden: Das Cora Cora Maldives Resort bietet mit dem Museum The Dutch Onion interessante Einblicke in die ursprüngliche Kultur des Inselstaates und beherbergt außerdem die zweitgrößte Sammlung maledivischen Kulturerbes. Ein Teil des Museums ist die ethnographische Sammlung „Lobby Galerie“, in der den Besuchern die Geschichte der Malediven und ihrer Inselbewohner auf eine spannende Art und Weise nahegebracht wird. Der zweite Teil des Museums ist der beeindruckende Außenbereich, den Gäste im Herzen der Insel finden. Herzstück des Outdoormuseums ist ein komplett erhaltenes versunkenes Bad aus der vorislamischen Zeit, das größtenteils ausgegraben wurde. Außerdem haben Kulturinteressierte hier die Möglichkeit, ein 120 Jahre altes traditionelles Haus zu besuchen und ein wenig in vergangene Zeiten zu reisen, um Eindrücke in den früheren Alltag auf den Malediven zu erlangen.